Außen hart und innen ganz
weich
Ein Review der FragShow 11
Die FragShow 11 am 29. Mai 1999 war eine Erfahrung.
Für die 70 Spieler natürlich, aber vor allem auch für die Orgas.
Einerseits war sie eine schöne Gamesession, andererseits war sie sehr lehrreich,
besonders weil über die Abwesenheit einiger wichtiger Leute improvisiert werden mußte.
Die Location
Wie ihr vielleicht wißt, bemühen wir uns um Abwechslung bei der Auswahl der Locations.
Das verhindert Routine in jeder Hinsicht, also Langeweile, aber eben leider auch
Orga-Routine.
Diesmal war die Jahnhalle in Pinneberg dran, also zum ersten Mal eine Sporthalle (daher
auch die Auflage mit den Hallenschuhen).
Die Halle war wirklich sehr angenehm. Sie bot Platz im Überfluß, war ziemlich warm (das
ist, wie Lanparty-Freaks wissen, bei der Biorhythmischen Körperabkühlung in der Nacht
ein Segen), und man konnte zum Abreagieren sogar nebenbei Basketball spielen.
Die Location war für die Spieler also wirklich entspannt.
Anders für die Orgas.
Zum einen bot die Halle nicht genug Strom. Also mußten wir deutlich über einen Kilometer
Stromkabel über die Dächer Pinnebergs verlegen, um den Strom aus der benachbarten Schule
abzuzapfen.
Ich gebe zu, das war noch ziemlich lustig. Wirklich schlimm war allerdings, daß man in
einer Sporthalle natürlich kaum Tische findet, und wir uns zu wenig Leute zum Schleppen
organisiert hatten. Der Muskelkater war nicht zu verachten.
Das Netzwerk
Das Netzwerk auf der FragShow 11 lief nicht ganz nach unseren Vorstellungen.
Zentraler Backbone war ein Switch der CISCO 29er Serie, den uns die Telekom zur Verfügung gestellt hatte. Damit wäre es
eigentlich möglich gewesen, die Netzwerklast der 70 Leute in den Griff zu kriegen. Leider
hatten wir den Fehler gemacht, uns von den Gästen die Kontrolle über die weitere
Struktur entziehen zu lassen, in der Zuversicht, daß trotzdem ein sinnvolles Gebilde
entstünde.
Das Ergebnis war, daß einige der acht Netzwerk-Segmente vorbildlich organisiert waren und
schnell liefen, während in anderen Segmenten, wo weniger erfahrene Leute etliche
mitgebrachte Hubs irgendwie zusammengesteckt hatten, das Chaos herrschte.
Daraus haben wir gelernt. In Zukunft steht das Netzwerk wieder unter unserem eisernen
Monopol.
Natürlich gab es zeitweilig noch andere Probleme, für die wir aber nichts konnten.
Die Turnier
Die offiziellen Turniere auf der FS11 waren eine Katastrophe. Das lag vor allem daran,
daß die entsprechenden Orgas nicht da waren.
Angeboten wurden Starcraft Broodwar und QuakeII capture the flag. Mit dem Broodwar-Turnier
wurde viel zu spät begonnen. Das CTF-Turnier ging noch viel später an den Start (04:00
Uhr !!!) und wurde dann auch noch wegen den Netzwerkschwierigkeiten gekippt. Außerdem
fielen diesmal die Turnierpreise aus.
Außerdem
Querelen gab es auch an anderen Stellen.
Zum Beispiel beim Quake-Raum (so nennt sich im NetGen-Jargon der verdunkelte Extra-Raum
mit lauter Musik, Nebel, Lichteffekten etc, in dem man dann beim Spielen epileptische
Anfälle provoziert :-) ). Der fand nämlich nicht statt, weil der betreuende DJ Ronny
absagen mußte.
Oder bei den Getränken, weil die Pinneberger JOLT-Vorräte erschöpft waren, und wir uns
nicht rechtzeitig um Ersatz bemüht hatten, so daß wir auf andere Getränke ausweichen
mußten.
Oder bei der Pizza-Sammelbestellung, die trotz langer Erfahrung nicht ordentlich
funktioniert hat, was dazu führte, daß sich etliche Leute die Pizza auf eigene Faust
bestellten und der Pizza-Service schon nervliche Schwächen zeigte.
Und als dickes Ende die geradezu gefährlichen Inkonsistenzen an der Kasse, die wir noch
genauer eruieren müssen.
Fazit
Alles in allem war die FragShow 11 eine schöne Session.
Die Location war ziemlich gut, das Netzwerk einigermaßen, und die Leute hatten auch ohne
die offiziellen Turniere ihren Spaß.
Organisatorisch war die FS11 ein Tiefpunkt (es gab noch mehr Pannen hinter den Kulissen).
Allerdings läßt sich daraus viel lernen, damit es in Zukunft wieder besser wird.
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